Trotz der aktuellen Corona-Krise möchten wir jungen Menschen die Möglichkeit geben, weiterhin Berufserfahrung zu sammeln. Deshalb haben wir gleich zwei neue Gesichter bei der MIA3. Pablo Lira Ximenes und Robert Terhechte absolvieren seit dem 08.06.2020 ein Praktikum bei der MIA3, im Bereich der Mediengestaltung mit Schwerpunkt Digital und Print. Wir möchten euch die beiden einmal vorstellen und freuen uns auf das gemeinsame Interview.
Robert:
Hallo, ich bin Robert-Alexander, 23 Jahre alt und komme aus Gütersloh. Seit 2018 absolviere ich eine schulische Ausbildung zum gestalterischen Fachangestellten am Berufskolleg Senne in Bielefeld. Vor der Ausbildung habe ich in meiner Orientierungsphase viele verschiedene Bereiche kennengelernt, um erste Eindrücke in der Arbeitswelt zu sammeln und herauszufinden, was ich wirklich möchte. So habe ich das Arbeiten im Lager sowie im Einzelhandel kennengelernt und ein Freiwilliges Soziales Jahr im Altenheim absolviert. Mein erstes Praktikum in einer Online-Marketing-Agentur zeigte mir jedoch, dass mein Interesse im Bereich der Digitalen Medien liegt.
Pablo:
Auch von mir ein Hallo, ich bin Pablo und 24 Jahre alt. Ursprünglich komme ich aus Brasilien, bin aber mit drei Jahren zusammen mit meiner Familie nach Deutschland gekommen. Ich bin in Roberts Parallelklasse und mache ebenfalls die schulische Ausbildung zum gestalterischen Fachangestellten am Berufskolleg Senne. Auch ich habe bereits verschiedene Praktika im Bereich Einzelhandel, im Malerbetrieb, in der Gastronomie und in einer Physiotherapie gemacht. In der Physiotherapie hat mir besonders gut der menschliche Kontakt gefallen sowie der Prozess der Verbesserung des menschlichen Körpers, den die Physiotherapie mit sich bringt. Dennoch waren es immer wieder die gleichen Aufgaben, die mir mit der Zeit sehr eintönig erschienen. Deshalb habe ich mich umorientiert, um das zu machen, was mir wirklich Spaß macht und wobei ich meine Kreativität ausleben kann: die Mediengestaltung.
Pablo:
Also, auf der einen Seite bin ich sehr sportlich. Früher war ich mal im Fußballverein, doch jetzt weckt eher das Fitnessstudio mein Interesse. Momentan mache ich die Übungsleiter-C-Lizenz und möchte mich im Ernährungsbereich weiter fortbilden. Aber auch, wenn mein persönliches Interesse hier sehr hoch ist, soll Hobby in diesem Fall nur Hobby bleiben.
Auf der anderen Seite steht bei mir ganz groß geschrieben die Kreativität. Ich habe schon früher gerne viel gezeichnet oder Collagen erstellt. Dennoch konnte ich mir nie ganz vorstellen, wie ich diese Leidenschaft zum Beruf machen kann. Dann bin ich eines Tages auf den Bereich Grafikdesign gestoßen und habe schnell gemerkt, dass es die Richtung ist, in die ich gehen möchte.
Robert:
Bei mir war es auch so, dass ich damals mit dem Fußball beim SV Grün-Weiß Langenberg angefangen habe. Das Problem war, dass mir die Spontanität dabei gefehlt hat. Ich musste jede Woche mehrmals um die gleiche Zeit auf dem Spielfeld sein und irgendwann verlor ich einfach das Interesse daran. Heute sieht meine Freizeit wesentlich spontaner aus. Ich unternehme gerne das, worauf ich gerade Lust habe. Mal ist es eine Shoppingtour in der Stadt, mal ein abenteuerlicher Tag im Freizeitpark und mal ein Grillabend im Sommer.
Außerdem habe ich früher gerne Musik gemacht. Angefangen hat es mit einer Blockflöte, dann folgte die Querflöte bis hin zur Gitarre. Momentan komme ich eher selten dazu zu spielen, aber vielleicht wird das irgendwann einmal wieder mehr.
Dennoch hat sich wie bei Pablo, auch bei mir, die kreative Ader am stärksten durchgesetzt. Neben der Gestaltung von Bewerbungen für Freunde und Familie arbeite ich privat auch an anderen Projekten wie der Erstellung von Speisekarten. Darüber hinaus drehe ich gerne den ein oder anderen Stop-Motion-Film.
Robert:
Bei mir ist es das Fach Gestaltungslehre. Dort geht es vor allem um Farben, Typographien und Konzeptionen. Wir haben beispielsweise einen Flyer für das HBZ entworfen. Dafür durften wir dem HBZ einen Werksbesuch abstatten, um uns ausgiebig über das Unternehmen und deren USP zu informieren und uns selbst einen Eindruck zu verschaffen. Solche Projekte finde ich immer sehr spannend, weil sie so praxisnah sind.
Pablo:
Bei mir ist es neben der Gestaltungslehre, Englisch und Sport vor allem der Digitalunterricht. In diesem Fach beschäftigen wir uns überwiegend mit Programmen wie Photoshop und InDesign. In einer Projektphase konnten wir zum Beispiel alte Filmbilder, wie das von Marilyn Monroe, restaurieren. So entstanden, mit der richtigen Technik und unterschiedlichen Farbakzenten, aus schwarz-weiß Fotos bunte Kunstwerke.
Robert:
Ich denke, sie würden sich für nachdenklich, hilfsbereit und ein klein bisschen perfektionistisch entscheiden. Allgemein ist mir ein soziales Miteinander sehr wichtig. Deshalb helfe ich jedem, der meine Hilfe benötigt – ich würde eigentlich so gut wie immer alles stehen und liegen lassen, um jemandem zu helfen. Mein Perfektionismus besteht darin, dass ich erst mit einer Aufgabe zufrieden bin, wenn alles im Einklang ist. Egal ob es sich um die berufliche Ebene handelt oder um private Projekte. Wenn ich von etwas noch nicht selbst zu 100 Prozent überzeugt bin, dann ist es noch nicht fertig.
Pablo:
Ich glaube, mich kann man am besten als loyal, offen und zielstrebig bezeichnen. Denn wenn ich eine Vision habe, dann möchte ich sie auf jeden Fall erreichen. Egal, wie hart der Weg auch ist. So geht es mir beispielsweise auch in der Mediengestaltung. Ich hatte am Anfang keine genaue Vorstellung davon, was das Webdesign überhaupt ist. Doch mit Hilfe von Fortbildungen, Büchern und auch dieses Praktikums hier, konnte ich mich intensiv mit dieser Nische auseinandersetzen und freue mich auch zukünftig noch mehr Erfahrung in diesem Bereich sammeln zu können, da es voll und ganz mein Interesse weckt.
Pablo:
Mein Ziel ist es, viel zu reisen und die Welt zu entdecken. Vor allem würde ich gerne nach New York. Ich finde, dass man diese Stadt mit all ihren Facetten unbedingt einmal gesehen haben muss! Ob den Times Square, den Central Park oder die Brooklyn Bridge. Auf der anderen Seite liebe ich auch den kulturellen Aspekt des Reisens, der sich in Städten wie Florenz in Italien widerspiegelt.
Robert:
Ich möchte mir eines Tages den Wunsch erfüllen und einen Aston Martin, wie in den James Bond Filmen, fahren. Ich finde diese Sportwagen haben das gewisse Etwas. Denn neben der guten Leistung strahlen sie auch eine Art Eleganz aus.
Robert:
Ich wollte unbedingt Polizist werden, wie mein Onkel. Ich fand das total spannend. Doch als ich älter wurde, habe ich gemerkt, dass es einfach zu viele Regeln gibt, die ich nicht alle zu 100 Prozent unterstütze. Außerdem ist man durch die ganzen Vorgaben sehr versteift. Ich denke, da bin ich im Bereich Mediengestaltung besser aufgehoben, wo ich meiner Kreativität freien Lauf lassen kann.
Pablo (schmunzelt):
Bei mir war es das genaue Gegenteil. Als ich jünger war, wollte ich unbedingt Gangster werden. Ich habe damals einfach zu viele Gangster-Filme geschaut und dachte, dass diese Menschen so viel Respekt erhalten. Den wollte ich natürlich auch! Leider musste ich feststellen, dass es im wahren Leben doch ein wenig anders abläuft. Deshalb möchte auch ich lieber Karriere in der Mediengestaltung machen.
Pablo:
Mir gefällt hier im Allgemeinen die gute Atmosphäre. Die Mitarbeiter sind alle offen und entspannt und es gibt sogar einen Agentur-Hund! Außerdem ist hier alles sehr modern und digital.
An meiner Tätigkeit bei der MIA3 gefällt mir der gesamte Prozess sowie die Praxiserfahrung, die wir hier sammeln können. Von der Planung über die Umsetzung bis hin zum Endresultat. Es macht Spaß, sich mit dem User Interface auseinanderzusetzen und dementsprechend die Elemente auf einer Website zu platzieren.
Robert:
Was die allgemeine Situation betrifft, kann ich mich Pablo nur anschließen.
Außerdem finde ich es gut, dass wir hier selbst im Praktikum unsere eigenen Ideen einbringen können und uns die kreative Freiheit gegeben wird, sodass wir uns zuerst selbst einmal ausprobieren können. In vielen Unternehmen arbeitet man Stumpf irgendwelche Aufgaben ab, aber hier ist genau das Gegenteil der Fall.
Zudem ist es, wie Pablo eben schon sagte, spannend zu sehen, wie das User Interface der einzelnen Projekte ist. Es zeigt, wie unterschiedlich die Denkweisen und somit die Handlungen der einzelnen Personen sind.
Robert:
Auf jeden Fall die Praxiserfahrung! Die ist ja in unserer schulischen Ausbildung nicht wirklich gegeben. Natürlich arbeiten wir dort auch an Projekten, aber in einem Unternehmen ist es doch noch einmal ganz anders. Zum Beispiel lernen wir bei der MIA3 neue Skills, wie Teile der HTML-Sprache.
Außerdem konnten wir hier lernen, dass eine Idee alleine nicht ausreicht, wenn das nötige Hintergrundwissen nicht vorhanden ist. Man muss sich nämlich intensiver damit auseinandersetzen, um die eigenen Ideen auch erklären zu können.
Pablo:
Genau, ich konnte hier auch viele Dinge mitnehmen, die ich bislang noch nicht kannte. Neben der Praxiserfahrung haben wir bei der MIA3 auch Werkzeuge an die Hand bekommen, die wir später einmal anwenden können.
Pablo:
Ja, ein bisschen hat es mich schon beeinflusst. Vor dem Praktikum war ich sehr motiviert, als jedoch die ganzen Maßnahmen und der Lockdown kamen, war ich mir nicht wirklich sicher, ob das Praktikum überhaupt stattfinden kann. Deswegen hat es mich umso mehr gefreut, dass mir die Möglichkeit gegeben wurde, trotzdem ein Praktikum bei der MIA3 zu machen und gute Erfahrungen sammeln zu können.
Robert:
Ich finde es schade, dass unsere Ansprechpartnerin, nicht mehr persönlich vor Ort sein kann. Ich weiß nicht, wie es sonst hier abläuft, aber ich denke, wenn Corona nicht dazwischengekommen wäre, dann wäre auch die Interaktion mit den anderen Mitarbeitern ein wenig höher. Dennoch finde ich es gut, dass wir über eine Plattform die Möglichkeit haben, uns mit anderen Mitarbeitern auszutauschen und Fragen stellen können. Es sind aber auch ein paar Mitarbeiter vor Ort, an die wir uns jederzeit wenden können.
Robert:
Naja, bis auf den Aston Martin, plane ich nicht besonders weit in die Zukunft. Mein nächster Schritt ist erstmal die Abschlussprüfungen gut zu meistern und eventuell danach noch eine Ausbildung zum Mediengestalter mit dem Schwerpunkt Digital und Print zu absolvieren. Aber sonst lasse ich eher alles auf mich zukommen und schaue dann Step-by-Step, wie sich alles entwickelt.
Pablo:
Mir geht es ähnlich. Ich möchte zuerst meinen Abschluss machen und mich dann nach einer Ausbildung zum Mediengestalter umschauen. Mein Fokus liegt dabei im digitalen Bereich. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja eine Zusammenarbeit mit der MIA3?
Robert:
Ich möchte mich in allererster Linie für das Praktikum bedanken und freue mich schon auf die nächsten Wochen bei der MIA3.
Pablo:
Auch von mir ein großes Dankeschön. Das Praktikum war sehr hilfreich und hat mich echt weitergebracht. Vor allem, weil ich jetzt weiß, welche Richtung ich später einmal einschlagen möchte.