Die Darstellung des eigenen Unternehmens im Internet ist heutzutage ein wichtiger Erfolgsfaktor. Denn die Website ist oft der erste Eindruck, den die zukünftigen Kunden von Ihnen erhalten. Dabei spielt die Aktualität der geteilten Inhalte und Informationen eine entscheidende Rolle. Um diese Inhalte (engl. Content) aktiv verwalten und regelmäßig erweitern und anpassen zu können, benötigt es sogenannte Content-Management-Systeme (CMS). Da nicht jede Website gleich ist, verwenden wir als Digitalagentur verschiedene CM-Systeme, um den verschiedenen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden. Über die Jahre haben sich aber vor allem zwei Content-Management-Systeme besonders bewährt: TYPO3 und WordPress. Beide Systeme weisen unterschiedliche Stärken auf. Doch wann verwenden wir was?
Wenn Sie sich bereits irgendwann einmal über Content-Management-Systemen informiert haben, werden Sie um das CMS „WordPress“ nicht herumgekommen sein. Wieso? Weil WordPress zurzeit das am häufigsten genutzte CMS weltweit ist. In seinen Anfängen eroberte WordPress vor allem Blogs und kleinere Websites. Kurz darauf machte sich das CM-System aber auch in der Geschäftswelt einen Namen. Mittlerweile vertrauen immer mehr Unternehmen und Privatpersonen auf dieses System. Aber warum ist das so?
Für die Installation und Verwaltung von WordPress werden keine enorm hohen Kenntnisse im Bereich der Programmierung benötigt. Die Handhabung für das Verwalten, Pflegen und Aktualisieren von (Blog-)Beiträgen, dass im Backend stattfindet, ist nicht überaus kompliziert und ermöglicht uns eine kurze und präzise Einarbeitungszeit. Zudem ist WordPress in vielen Bereichen sehr intuitiv und nutzerfreundlich, was es zu einem der beliebtesten Content-Management-Systeme macht.
Ein Plug-in ist ein kleines Softwareprogramm, das die Website um bestimmte Funktionen erweitert. Um das CMS an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können, stellt WordPress seinen Nutzern kostenfreie bzw. kostengünstige Plug-ins und Plug-in-Updates zur Verfügung. Diese können einfach heruntergeladen und installiert werden. Ein beliebtes WordPress-Plug-in ist beispielsweise Yoast SEO. Dieses bietet dem Nutzer nützliche Funktionen rund um das Thema Suchmaschinenoptimierung wie z.B. das Hinzufügen von Meta-Titeln und -Descriptions.
Das Design, also der Aufbau und das Aussehen der WordPress-Seite, werden in den meisten Fällen von sogenannten Themes vorgegeben. Diese können Nutzer auf verschiedenen Websites kostengünstig oder sogar kostenlos erwerben und als eine Art Design-Vorlage verwenden. Neben der optischen Komponente stellen Themes aber auch spezielle Funktionen wie etwa Kommentare bereit. Je nachdem, welche Funktionen und Optik die Website aufweisen soll, kann der Websitebetreiber aus einer Vielzahl an Varianten wählen und die Website so an die eigenen Wünschen anpassen.
Wordpress eignet sich als Content-Management-System besonders gut für Blogs und kleine Websites. Jedoch ist das CMS nicht für Seiten mit einem höheren Umfang oder mehrsprachige Websites ausgelegt und kommt hier oft an seine Grenzen.
Wo WordPress an seine Grenzen stößt, kommt das CMS TYPO3 zum Einsatz. Wie der Titel schon verrät, ist TYPO3 der Spezialist für mehrsprachige und umfangreichere Websites. Aber wieso sollten Sie sich für TYPO3 entscheiden?
Zugegeben: Für die Installation und das Einrichten der TYPO3-Umgebung sind Kenntnisse in der Programmierung notwendig. Beim Pflegen der Inhalte wird hingegen kein großes Fachwissen benötigt. Nach einer kurzen Schulung können auch Laien Inhalte selbstständig anpassen, ergänzen oder löschen. Die Einarbeitung in das TYPO3-Backend erfordert zwar einen etwas höheren Zeitaufwand als bei anderen CM-Systemen, wie WordPress, danach stehen dem Nutzer jedoch deutlich mehr Möglichkeiten bei der Erstellung des Inhalts zur Verfügung.
Um die Website mit zusätzlichen Funktionen auszustatten, werden sogenannte Extensions (Erweiterungen) benötigt, die als Module über spezielle Schnittstellen in das TYPO3-Basissystem eingebunden werden. TYPO3 bietet mittlerweile über 5000 verschiedene Extensions, die Nutzern kostenlos zur Verfügung stehen. Sollte bei der großen Anzahl und Vielfalt dennoch nicht die optimale Erweiterung dabei sein, so gibt es auch die Möglichkeit, eine eigenständige Extension entwickeln und programmieren zu lassen. Auf diese Weise können alle Kundenwünsche und Bedürfnisse optimal erfüllt werden. Besonders beliebte Extensions sind Webformulare, Logins für Kunden und Mitglieder, Newsletter, DSGVO-Extensions oder Fotogalerien.
Im Aspekt Sicherheit hat TYPO3 eindeutig die Nase vorn. In regelmäßigen Abständen bietet die TYPO3 Association eine sogenannte Long-Termin-Support-Version (LTS) an, die die Website drei Jahre lang aktiv mit aktuellen Sicherheits- und Wartungsupdates versorgt. So ist die Website maximal vor Außenzugriffen geschützt. Gleichzeitig profitieren TYPO3-Nutzer von der großen Community, die hinter dem Projekt steht. Bei so vielen prüfenden Augen können Fehler und Sicherheitslücken schnell erkannt und zeitnah behoben werden. Das wiederum garantiert ein hohes Maß an Sicherheit und Stabilität.
TYPO3 eignet sich als CMS besonders gut für mehrsprachige Websites sowie Seiten mit einem höheren Umfang. Jedoch erreicht auch TYPO3 irgendwann sein Limit. Obwohl es eine Vielzahl an Möglichkeiten bietet, setzen wir es beispielsweise nicht für komplexe Shop-Systeme ein. Auch für sehr kleine Websites ist TYPO3 weniger gut geeignet. Der Komplexitätsgrad des CMS ist verhältnismäßig zu groß. Hier sind Kunden mit WordPress besser beraten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jedes Content-Management-System seine eigenen Stärken und Schwächen hat. Dies hat zur Folge, dass es auf die Frage, wann wir welches CMS verwenden, keine Pauschallösung gibt. Denn obwohl wir größtenteils WordPress bei Blog- und kleineren Websites und TYPO3 für umfangreichere und mehrsprachige Websites nutzen, ist jede Seite Individuell. Deshalb beraten wir Kunden gerne vorab, damit wir das passende CMS für ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse finden.